Garífuna fordern ihr Land vom „König des Pornos“ zurück

Artikel von Anselma, internationale Menschenrechtsbegleiterin für Peace Watch Switzerland (PWS) in Honduras.

Tegucigalpa, Honduras

Das afroindigene Volk der Garifuna kämpft im Norden von Honduras seit Jahren um ihr angestammtes Land, das ihnen von honduranischen Regierungsbeamten und ausländischen Investoren streitig gemacht wird. Sie haben es auf das Land an der Küste abgesehen, um Palmöl-Plantagen, Bergbau- oder Tourismusprojekte zu errichten. Wir haben eine Garifuna Gemeinschaft auf ihrem kürzlich wiederbesetzten Grundstück, einem ehemaligen Tourismusresort, in der Nähe von Trujillo besucht. 

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Reitoca widersteht: Wie der Kampf um den Fluss von Reitoca die Menschen verbindet

Artikel von Rocio Orellana, internationale Menschenrechtsbegleiterin von Peace Watch Switzerland (PWS) in Honduras.

Am 15. Januar 2017 brach ein Konflikt aus, der bis heute in den Bergen von Reitoca nachhallt. Im südlichen Teil von Honduras, wo der Río Grande de Reitoca seit Generationen eine lebenswichtige Quelle für die indigene Lenca-Gemeinschaft darstellt, hält der Streit zwischen dieser Gemeinschaft und dem Unternehmen Promotora de Generación de Energía Limpia S.A. (Progelsa) an. Der Bau des Wasserkraftwerks auf dem angestammten Gebiet der Lenca wurde von der honduranischen Regierung genehmigt, ohne die Bestimmungen des Übereinkommens Nr. 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zu beachten. Dieses Übereinkommen garantiert indigenen Völkern das Recht auf freie, vorherige und informierte Konsultation bei Projekten, die ihre Territorien betreffen.

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Dreissig Jahre nach dem Tod von Blanca Jeannette Kawas bleibt Honduras ein unsicheres Land für Umweltaktivist:innen

Artikel von Karla, internationale Menschenrechtsbegleiterin von Peace Watch Switzerland (PWS).

Tegucigalpa, Honduras

1995 wurde Blanca Jeannette Kawas ermordet und ihr Fall wurde von den staatlichen Justizbehörden bis heute nicht aufgeklärt. Auch im Jahr 2025 sind Menschen, die sich für den Schutz ihres Territoriums einsetzen, weiterhin Opfer dieser Straflosigkeit.

Blanca Jeannette Kawas wurde am 16. Januar 1946 in Tela, Atlantida, geboren.
Sie war die erste Umweltaktivistin in Honduras, bekannt für ihren unermüdlichen Einsatz zum Schutz des ökologischen und kulturellen Reichtums der Bucht von Tela. Ihre Schutzarbeit wurde jedoch abrupt unterbrochen, als sie am 6. Februar 1995 in ihrem Wohnhaus erschossen wurde.

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Die Odyssee von acht Umweltverteidigern durch das honduranische Justizsystem

Artikel von Marina Bieri, Menschenrechtsbegleiterin von Peace Watch Switzerland (PWS) in Honduras.

Tegucigalpa, Honduras, im März 2022

Am Mittwoch, 9. Februar 2022, wurde das Urteil im Fall der Umweltverteidiger von Guapinol gefällt, der auch international viel Beachtung fand. PWS beobachtete Teile der mehrere Wochen dauernden Hauptverhandlung sowie den Urteilsspruch und begleitete das vor dem Gericht errichtete Camp.

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