Am 15. Januar 2021 feierte der Indigene Rat der Lenca in Reitoca (Consejo Indígena Lenca de Reitoca CILR) den dritten Jahrestag seit Beginn des organisierten Widerstands gegen das Wasserkraftwerk und zur Verteidigung des lebensspendenden Flusses Petacón.
Seit Anfang 2018 gibt es in Reitoca eine geschlossene Opposition gegen das Wasserkraftprojekt. Die geplante Umnutzung des Flusses Petacón – oder Río Reitoca, wie ihn die Menschen nennen – für die private Gewinnung von Wasserkraft würde das Ökosystem in der Region, sowie den Lebensraum der dort ansässigen ländlichen Bevölkerung nachhaltig verändern. Die Konzession zum Bau des Kraftwerks war mit privater Finanzierung an die honduranische Gesellschaft PROGELSA[1] vergeben worden. Die Bevölkerung, die im Einzugsgebiet des Flusses lebt, wurde dazu nicht befragt, wie es die Konvention 169 der ILO vorschreibt. Die honduranische Regierung hat diese Konvention unterzeichnet. Darauf stützt sich nun der juristische Kampf der indigenen Lenca-Gemeinde von Reitoca, die ihr Recht auf Anhörung und Mitsprache geltend machen will.
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