Artikel von Rocio Orellana, internationale Menschenrechtsbegleiterin von Peace Watch Switzerland (PWS) in Honduras.
Am 15. Januar 2017 brach ein Konflikt aus, der bis heute in den Bergen von Reitoca nachhallt. Im südlichen Teil von Honduras, wo der Río Grande de Reitoca seit Generationen eine lebenswichtige Quelle für die indigene Lenca-Gemeinschaft darstellt, hält der Streit zwischen dieser Gemeinschaft und dem Unternehmen Promotora de Generación de Energía Limpia S.A. (Progelsa) an. Der Bau des Wasserkraftwerks auf dem angestammten Gebiet der Lenca wurde von der honduranischen Regierung genehmigt, ohne die Bestimmungen des Übereinkommens Nr. 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zu beachten. Dieses Übereinkommen garantiert indigenen Völkern das Recht auf freie, vorherige und informierte Konsultation bei Projekten, die ihre Territorien betreffen.
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