Gestern Abend wurde Alex Reynoso, ein Anführer des lokalen Widerstand gegen das Minenprojekt in Mataquescuintla, zusammen mit zwei Kollegen in einem Attentat angeschossen und schwer verletzt. Es ist das zweite Attentat, das auf ihn ausgeübt wurde. Im April 2014 wurde er zusammen mit seiner Tochter Topacio Reynoso beschossen, dabei wurde seine Tochter getötet und er schwer verletzt. Das Attentat geschieht nur wenige Tage nachdem der Gemeinderat angekündigt hat, dass er das Ergebnis der Volksbefragung von 2012 akzeptiert und beabsichtigt alles in seiner Macht zu tun, damit der Volkswillen respektiert wird. 2012 haben sich 98% der Stimmberechtigten gegen das Minenprojekt ausgesprochen. In den Wahlen 2015 wurden in fünf umliegenden Gemeinden vier Bürgermeister gewählt, die die Bedenken gegen das Minenprojekt teilen. Es scheint, dass die kanadische Minengesellschaft Tahoe Ressources vor nichts zurückschreckt, um doch noch ihr Projekt realisieren zu können.
Noch vor zwei Wochen hat uns die Frau von Alex Irma aufgestellt von einem Wochenende erzählt, das sie mit andern zusammen im Gedenken an ihre ermordete Tochter für Jugendliche veranstaltet hat. Sie möchte die Sensibilisierung für Umweltfragen fortsetzen, die Tapacio begonnen hat und die Jugendlichen für die Erhaltung der natürlichen Schönheiten Guatemalas begeistern. An diesem ersten nationalen Workshop haben Jugendliche aus allen Teilen des Landes teilgenommen. Encuentro Nacional Jóvenes “Protagonistas del cambio”
Eine systematische Zusammenstellung der Vorgeschichte findet sich unter folgendem Link: –>
Und hier der Bericht über einen Besuch bei Alex und seiner Familie: Link –>
Peter Keimer, 19. Oktober 2015 (auf seinem persönlichen Blog)