Großartige Neuigkeiten für die Bewohner der Gemeinden El Guayabo und Bella Unión! Nach über einem halben Jahr, konnten vor einigen Tagen die Gemeindeanführer Eric, Jhon Fredy und Santos Peña nach Hause zu ihren Familien zurückkehren. Seit April hatten sie sich versteckt halten müssen. Grund hierfür waren Haftbefehle, die Rodrigo Lopez Henao bei der Staatsanwaltschaft erwirkt hatte, im Zuge seiner Strategie, Gemeindeanführer und Menschenrechtsverteidiger zu kriminalisieren und als gewaltbereite Unruhestifter darzustellen. Nach monatelangen Verhandlungen zwischen ihren Anwälten und der zuständigen Staatsanwältin, aber vor allem durch den konsequenten Druck sozialer Organisationen wie PAS und des Menschenrechtsbüros der Vereinten Nationen, ist der Albtraum für sie und ihre Familien nun endlich vorüber.
Bei ihrer Rückkehr nach El Guayabo wurden sie von einer enthusiastischen Menge empfangen. Vor allem dürften jedoch ihre Frauen und Kinder erleichtert sein, die monatelang in Unsicherheit lebten und sich alleine um Haus und Hof und die Bestellung der Felder kümmern mussten. Kurz nach der Bekanntgabe der Entscheidung lagen sich die Familien minutenlang in den Armen und hatten Freudentränen in den Augen. Ein riesiger Schritt für El Guayabo und Bella Unión, den Prozess gegen die Vertreibung von ihrem Land und auch für uns als Menschenrechts-Organisationen!
Bei aller Freude sollte jedoch nicht vergessen werden, dass der vierte Gemeindeanführer Alvaro García weiterhin inhaftiert bleibt. Eine für den 4. November geplante Anhörung musste wieder verschoben werden, sodass er wohl zunächst bis Anfang nächsten Jahres ohne Verurteilung in Haft bleiben wird und seine Familie die Weihnachtstage ohne ihn verbringen wird.