Vertreibungen. Die Verteidigung von Land und Gemeingüter schlägt tiefe Wunden

Artikel von Elvia Miralda, nationale Menschenrechtsbegleiterin von Peace Watch Switzerland (PWS) in Honduras.

Tegucigalpa, Honduras

Kürzlich hatte ich bei einer meiner Menschenrechtsbegleitungen die Gelegenheit, einen bekannten Aktivisten der Ethnie der Tolupanes im Departement Yoro zu treffen. Während wir über seinen Kampf in dem Gebiet sprachen, erzählte er mir: “Meine Familie und ich wurden vor mehreren Monaten aus unserer Gemeinde vertrieben. Wegen der Verteidigung des Gebiets wurde ich mit dem Tod bedroht. Das hat uns vertrieben.» Als ich das Wort “vertrieben” hörte, fühlte ich einen Kloss im Hals. Welche Worte kann man für diejenigen finden, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, um ihr Leben und dasjenige ihrer Familien zu retten? Leider war dieser Aktivist an diesem Tag nicht die einzige Person, die ich in dieser Situation antraf.

In den Gebieten des Widerstands, in denen sich Gemeinschaften mutig zusammenschliessen, um ihr Land und ihre Gemeingüter zu verteidigen, gibt es eine stillschweigende Tragödie, welche die Gemeinschaften und ihre Aktivisten stark betrifft: die Zwangsvertreibung.

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Desalojo de la Cooperativa campesina Cerro Escondido orquestado por una empresa azucarera el 23 de agosto 2022

Monokulturen: ein bitter schmeckenden Zuckerunternehmens

Artikel von Lise Wannaz, internationale Menschenrechtsbegleiterin von PWS in Honduras.

Tegucigalpa, Honduras, September 2022

Foto: Räumung der Bauerngenossenschaft Cerro Escondido durch ein Zuckerunternehmen am 23. August 2022

Monokulturen nehmen den Menschen in Honduras ihren Lebensraum und machen Naturreservate kaputt.

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